GAP - Gemeinsame Agrarpolitik der EU

Unter dem Label "Gemeinsame Agrarpolitik der EU (GAP)" vergibt die Europäische Union seit 1962 Agrar-Fördermittel an die Mitgliedsstaaten.

Für die aktuelle Periode von 2021 bis 2027 sind rund 365 Milliarden Euro eingeplant, was rund 40 Prozent des Gesamtbudgets der EU entspricht. (Quelle: WP)

Verteilung der Fördermittel (in D bisher pro Jahr 6,2 Milliarden Euro)

  • rund 4/5tel der Fördermittel werden für Direktzahlungen an Landwirte und Maßnahmen zur Regulierung oder Unterstützung der Agrarmärkte (rund 300 Euro/Hektar Flächenprämie) vergeben
  • nur 1/5tel ist der Beitrag der EU zu Programmen für den ländlichen Raum (zum Beispiel Zahlungen für Ökolandbau, Agrarumweltmaßnahmen, Tourismusförderung)

Dieser Verteilungsschlüssel hat zur Folge, dass rund 80 Prozent der Fördermittel an 20 Prozent der Betriebe gehen. (Quelle: DlF)

Das Europäische Umweltbüro (EEB) kritisiert u.a. folgende Punkte der neu beschlossenen Regeln

  • Das aktuelle System ist nicht in der Lage, Umweltschäden wie den Verlust der Artenvielfalt oder die hohe Nitratbelastung des Grundwassers zu verhindern
  • Die pauschalen Flächenprämien erhöhen zwar die Einnahmen der Betriebe, tragen aber wenig zu einem angemessenen Lebensstandard der Landwirte und dem Abbau von Ungleichheiten im ländlichen Raum bei
  • Die Direktzahlungen befördern massiv die Abhängigkeit der Landwirte von Subventionen, beeinflussen Produktionsentscheidungen und verringern die Effizienz der Betriebe

siehe auch:
Europas Agrarpolitik verschwendet Steuergeld und versagt bei eigenen Zielen (NABU)

MB